Stellungnahme Lange-SGL

Stellungnahme der SGL zur Schließung der 8 katholischen Schulen in Hamburg, insbesondere zum NSG:

Wir als Stadtgruppenleitung des Niels-Stensen-Gymnasiums sind genauso erschüttert über die neuesten Informationen des Erzbistums, wie der Rest der Schule und andere Betroffene. 8 Schulen insgesamt – davon 3 im Süderelberaum – zu schließen und somit diesen Bereich von katholischer Bildung und Werten zu isolieren ist etwas, dass wir nicht nachvollziehen können.

Die Entscheidung, das Niels-Stensen-Gymnasium zu schließen, traf uns unvorbereitet. Außerdem scheint diese Entscheidung ausschließlich auf wirtschaftlichen Faktoren zu basieren und nicht hinsichtlich jeglicher Fähigkeiten oder Entwicklung der Schule getroffen worden zu sein. Die Schließung betrifft nicht nur unsere Schule und das Lernen, sondern besonders die Kinder und im Zusammenhang auch die zahlreichen Freizeitangebote des Niels-Stensen-Gymnasiums, ganz besonders die unserer Jugendorganisation, der KSJ. Wir bedauern die Schließung sehr, da für die gesamte KSJ ein Standbein wegfällt. Dieses Standbein, das NSG, ist zudem eins der drei katholischen Gymnasien in Hamburg, an denen die KSJ tätig ist und die Schüler*innen miteinander verbindet. In den letzten 10 Jahren KSJ-Arbeit am Niels-Stensen-Gymnasium wurde erfolgreich viel Arbeit durch engagierte und motivierte junge Menschen in den Aufbau der KSJ gesteckt, sodass diese stetig gewachsen ist. Es hat sich eine große und tolle Gemeinschaft gebildet, die durch gemeinsame Erlebnisse und Aktionen geprägt wurde. Durch die Schließung des Niels-Stensen-Gymnasiums und somit langfristig auch der KSJ an unserer Schule, wird Jugendlichen im Süden Hamburgs nicht nur die Möglichkeit auf gute Bildung genommen, sondern auch eine Möglichkeit sich sozial zu engagieren, politisch mitzubestimmen und eigene Freizeit zu gestalten. Die KSJ ist zusätzlich ein Ort des kirchlichen Lebens, der Jugendlichen Halt gibt und sie durch christliche Werte und Traditionen prägt. Ohne die KSJ und ohne die katholischen Schulen findet diese Wertevermittlung im Bereich der Jugend weniger statt. Der Dialog zwischen Jugendlichen und Kirche wird hierdurch erschwert. Das stellt einen offensichtlichen Nachteil für die katholische Kirche dar. Ohne Jugend kann Kirche nicht existieren, deshalb ist es wichtig vor allem hier zu investieren!

Für alle KSJ-ler ist das ein tiefer Schlag der uns traurig stimmt. Dennoch wissen wir, dass die geleistete Arbeit nicht umsonst war, da sie vielen Jugendlichen Freude bereitet hat und wegweisend für ihre Zukunft war. Gerade aus diesen Gründen, werden wir unsere Arbeit so lange wie möglich aufrecht erhalten und uns weiterhin für die Schüler engagieren.

Wir danken allen Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern und engagierten KSJ-Mitgliedern für die gute Zusammenarbeit und die schönen Gespräche die wir mit Ihnen hatten.
Zusätzlich danken wir der sich in den letzten Tagen gegründeten Initiative zur Rettung der Schulen. Diese Initiative will eine Schulgenossenschaft für die 21 katholischen Schulen gründen, um dieses zu erhalten. Wir finden es schön und vor allem unterstützenswert zu sehen, dass es viele Menschen gibt, die Solidarität zeigen und aktiv Vorschläge gegen die Schließung einbringen.

Die Stadtgruppenleitung am Niels-Stensen-Gymnasium